Gehaltsverhandlung beim Jobeinstieg – So überzeugst Du direkt beim ersten Job

Mit dem Berufseinstieg kommt nicht nur fachliche Verantwortung auf Dich zu, sondern auch die erste große Herausforderung im persönlichen Verkauf: die Gehaltsverhandlung beim Jobeinstieg. Gerade für junge Berufseinsteiger ist das Thema Gehalt oft mit Unsicherheiten behaftet. Über Geld zu sprechen fühlt sich für viele unangenehm an – fast wie ein Tabu.

Doch genau hier liegt der erste Stolperstein: Wer sich nicht traut, offen über das eigene Wunschgehalt zu sprechen, verschenkt nicht nur Geld, sondern signalisiert unter Umständen auch Unsicherheit. Dieser Beitrag zeigt Dir, worauf es bei Deiner ersten Gehaltsverhandlung ankommt – von der Vorbereitung bis zur passenden Verhandlungsstrategie.

Die richtige Vorbereitung: Der Schlüssel zur erfolgreichen Gehaltsverhandlung

Die Gehaltsverhandlung beim Jobeinstieg ist keine Bauchgefühl-Entscheidung, sondern ein strategischer Prozess. Je besser Du vorbereitet bist, desto überzeugender trittst Du auf.

1. Marktrecherche: Was ist realistisch?

Bevor Du über Dein Wunschgehalt sprichst, solltest Du wissen, was üblich ist. Nutze dafür Online-Portale wie:

Berücksichtige dabei Faktoren wie Branche, Region, Unternehmensgröße, Abschluss (Bachelor, Master, Ausbildung) und Deine Zusatzqualifikationen. So findest Du eine realistische Gehaltsspanne, die Dir als Argumentationsbasis dient.

Tipp: Notiere Dir eine Gehaltsspanne (z. B. 42.000 – 48.000 Euro brutto/Jahr), statt nur eine Zahl zu nennen. Das wirkt flexibler und verhandlungsoffen.

2. Selbstanalyse: Was bringst Du mit?

Stelle dir folgende Fragen:

  • Welche Fähigkeiten bringe ich mit?
  • Habe ich relevante Praktika, Nebenjobs oder Auslandserfahrung?
  • Besitze ich Kenntnisse in gesuchten Tools, Sprachen oder Softwares?
  • Bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen?

Diese Argumente helfen Dir, Deine Gehaltsvorstellungen zu begründen – auch wenn Du noch keine langjährige Berufserfahrung vorweisen kannst. Besonders bei der Gehaltsverhandlung beim Berufseinstieg zählen Soft Skills, Lernbereitschaft und Potenzial oft mehr als reine Berufsjahre.

3. Timing und Gesprächsstrategie

Das Thema Gehalt wird meist am Ende des Bewerbungsprozesses angesprochen – manchmal schon im Bewerbungsschreiben, spätestens aber im Vorstellungsgespräch. Sei auf beide Varianten vorbereitet.

Wenn Du gefragt wirst: „Was stellen Sie sich gehaltlich vor?“, antworte nicht zögerlich. Nutze Deine recherchierte Spanne, begründe sie und bleibe offen für Diskussion.

Beispiel: „Auf Basis meiner Recherche in Verbindung mit meiner Qualifikation halte ich ein Einstiegsgehalt zwischen 45.000 und 48.000 Euro für angemessen.“

Klingt selbstbewusst, ohne fordernd zu wirken.

Gehaltsverhandlung beim Jobeinstieg: Was Du vermeiden solltest

Auch wenn Unsicherheit verständlich ist – diese Fehler solltest du unbedingt vermeiden:

  • Zu tiefe Einstiegssumme nennen: Aus Angst vor Ablehnung setzen viele das Wunschgehalt zu niedrig an. Damit verbaust Du Dir jedoch künftige Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Kein Argument liefern: Ein einfaches „Ich möchte 50.000 Euro“ wirkt wenig überzeugend. Zeige auf, warum Du diese Summe für angemessen hältst.
  • Nicht auf Zusatzleistungen achten: Gehalt ist mehr als nur Geld. Urlaubsanspruch, Weiterbildung, flexible Arbeitszeit, Boni und betriebliche Altersvorsorge gehören zur Gesamtvergütung.

Was tun, wenn das Angebot unter den Erwartungen liegt?

Wenn Dir ein Gehaltsangebot gemacht wird, das unter Deiner Vorstellung liegt, nimm Dir Bedenkzeit. Du musst nicht sofort zustimmen.

Formuliere z. B.: „Ich freue mich über das Angebot und die Möglichkeit, Teil Ihres Teams zu werden. Darf ich mir eine Nacht Zeit nehmen, um darüber nachzudenken?“

Du kannst dann ein Gegenvorschlag machen oder andere Punkte wie Urlaub, Weiterbildung oder Homeoffice in die Verhandlung mit einbringen.

Fazit: Dies ist Deine Chance auf fairen Lohn

Die Gehaltsverhandlung beim Jobeinstieg ist kein notwendiges Übel, sondern ein wichtiger Meilenstein für Deine finanzielle und berufliche Zukunft. Gerade für junge Berufseinsteiger ist es wichtig, die eigene Leistung nicht zu unterschätzen. Mit gründlicher Vorbereitung, klarer Argumentation und dem Mut, über Geld zu sprechen, kannst Du von Anfang an faire Bedingungen schaffen.

Denk daran: Wer fragt, gewinnt – und wer gut vorbereitet in die Gehaltsverhandlung geht, zeigt nicht nur Professionalität, sondern auch Respekt vor der eigenen Arbeit. Bewirb Dich jetzt auf Deinen ersten Job mit injo.